Ein Blick zurück: Volleyballnacht 2016

Verrückte Teams, coole Musik und knallharte Kämpfe am Netz: Auch dieses Jahr durften wir eine unvergessliche Volleyball-Nacht an der Kantonsschule Romanshorn erleben.

2016-12-23 DSC_0498 - Arbeitskopie 2

Bericht von Esma Neziri, 3Ms

Wenn auch nur einen Tag vor Weihnachten und vom Prüfungsstress ermüdet, sammelten unsere Schüler die letzten Kräfte und kämpften entschlossen und motiviert um den Sieg. Zwischendurch konnten sich die von den Spielen erschöpften Schüler am köstlichen Essen, welches von der Mensa gratis bereitgestellt wurde, erfreuen.

Waren am Anfang noch sehr viele  verschiedene Teams mit dabei, so schieden mit jeder weiteren Runde welche aus. Und so verging langsam die Zeit und das Spiel näherte sich dem Ende.

Im Grossen und Ganzen können wir auf eine spannende, lustige und tolle Volleyball-Nacht zurückblicken, welche in den kommenden Jahren auf jeden Fall Teil des „Kantilebens“ bleiben muss.

Allein die Fotos sagen mehr als genug über die Stimmung dieser Nacht sowie den Spass und die Freude am Spiel aus:

2016-12-23-dsc_0523-1-arbeitskopie-2 2016-12-23-dsc_0237-1-arbeitskopie-2 2016-12-23-dsc_0125-1-arbeitskopie-2

Für die Organisation und Idee danken wir allen Beteiligten, speziell der Schülerorganisation SO, die sich freiwillig um die Anliegen unserer Schüler kümmert, ganz herzlich!

Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht: Gastreferat zum Thema Wirtschaftsförderung und Exkursion ans Bezirksgericht Arbon

Die beiden Schwerpunktfachkurse Wirtschaft und Recht von Patrik Fink und von Regula Zoller ermöglichen uns mit zwei von Schülerinnen verfassten Berichten einen Einblick in zwei ihrer Aktivitäten in den Monaten November und Dezember.

Exkursion ans Bezirksgericht Arbon
Selina Winter, 3Ms

Der aussergewöhnliche «Unterricht» am 8.12.2016 im Bezirksgericht Arbon begann für uns Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktfachkurses Wirtschaft und Recht mit einer Einführung durch den Gerichtspräsidenten Herrn Zanoni.
Fünf Stühle stehen hinter dem leicht gebogenen Tisch vorne, wobei derjenige in der Mitte dem Vorsitzenden gehört, in unserem Fall dem Gerichtspräsidenten. Rechts von ihm sitzt die Gerichtsschreiberin, welche auch ein Jurastudium in der Tasche hat und das Protokoll schreibt. Weiter rechts ist der erste Laienrichter und links vom Gerichtsvorsitzenden der zweite Laienrichter platziert. Diese werden vom Volk gewählt und arbeiten – neben ihrem „eigentlichen“ Job – am Bezirksgericht. Der fünfte Stuhl ist reserviert für die Gerichtspraktikantin. Diejenigen der Klasse, die die verschieden Personen zu benennen wussten, durften vorne Platz nehmen. Ich war eine davon und fand dies sehr eindrücklich. Ich war beeindruckt, dass dort alle Unterlagen der angeklagten Person lagen, und dass man aufpassen musste, nicht aus Versehen an den Knopf zu gelangen, mit dem man sofort die Polizei geholt hätte.
Mit einer Stunde Verspätung kam die Angeklagte, eine 23-jährige vierfache Mutter, begleitet durch einen Kantonspolizisten in den Gerichtssaal. Da sie nur italienisch sprach, war eine Dolmetscherin aufgeboten. Sie wurde zuerst vom Gerichtspräsidenten informiert, dass sie bis zu fünf Jahre Haft bekäme, wenn sie nicht wahrheitsgemäss übersetzen würde. Ungefähr zwei Stunden lang dauerte die Befragung zum Fall. Da es um verschiedene Einbrüche ging und zwei von denen in einer Gruppe ausgeführt wurden, musste überprüft werden, ob es sich um bandenmässiger oder gewerbsmässiger Diebstahl handelte. Dies war sehr langwierig und da ich die Strategie des Berufsrichters nicht kannte, also was er genau mit einzelnen Fragen beabsichtigte, war es schwierig so lange so ruhig dazusitzen. Anschliessend folgte das Plädoyer der Verteidigerin. Dasjenige der Staatsanwältin blieb aus, da diese nicht anwesend sein musste, weil sie „nur“ zwölf Monate Haft beantragt hatte. Die Angeklagte bekam abschliessend die Gelegenheit für ein paar Schlussworte. Sie ergriff diese sogleich und warf sich dabei, für mein persönliches Empfinden, in die Opferrolle.

Daraufhin wurden alle Anwesenden aus dem Gerichtssaal geschickt, da das Richtergremium sich nun auf ein Urteil einigen musste. Eine lange Stunde des Wartens brach an. Schliesslich wurden wir zur Urteilsverkündung wieder in den Saal gebeten. Die Gerichtsschreiberin verkündete, dass die Angeklagte freigesprochen wurde vom Anklagepunkt des bandenmässigen, jedoch nicht des gewerbsmässigen Diebstahls. Da sie schon vier Monate in Sicherheitshaft war, bekam sie die restlichen der insgesamt neun Monate Gefängnis auf Bewährung. Zudem wurde sie zu einer Busse von 300 CHF und einer Geldstrafe (30 Tage zu einem Tagessatz à 10 CHF) verurteilt.

Erschöpft, aber doch glücklich so ein Verfahren live und in Farbe miterlebt zu haben, wurden wir nach einer Feedbackrunde in den Abend entlassen.

Gastreferat zum Thema „Thurgauer Wirtschaftsförderung“ am 25.11.2016
Petra Schütz, 4Mb

Herr Marcel Räpple, der Leiter der Thurgauer Wirtschaftsförderung, hat uns zu Beginn des Referates die Vorzüge des Thurgaus aufgezeigt. Dies wäre zum einen der Bodensee, der als Tourismusattraktion vermarktet werden kann und in den Seegemeinden einen wichtigen Ertrag erzielt. Zum Anderen sind auch viele bedeutende Unternehmen im Thurgau angesiedelt. Einige Beispiele wären die Bernina, die Stadler Rail, die Eugster Frismag, die Lista und die Arbonia Forster AG. Obwohl einige sehr wichtige Grossunternehmen im Thurgau stationiert sind, handelt es sich bei den meisten Firmen um Kleinunternehmen. Das bedeutet, dass in einem solchen Betrieb 10-49 Mitarbeiter tätig sind.

Der Thurgau ist ein typischer Wohnkanton und deshalb wird der Grossteil der Steuern von natürlichen Personen bezahlt. Der Steuersatz für juristische Personen liegt im Thurgau bei ca. 16.4%. Im schweizweiten Vergleich befindet er sich damit im unteren Bereich. Der Kanton Thurgau wird jedoch im Finanzausgleich als ein Nehmerkanton bezeichnet. Dies hat sicherlich mit der Struktur und der Grösse zu tun. Die Städte im Thurgau sind im Bezug auf die Produktivität und die Kapazität nicht mit Zürich oder Basel zu vergleichen. Die Branchen Landwirtschaft und Maschinenbau sind im Thurgau immer noch gut vertreten. Es arbeiten noch verhältnismässig viele Leute in der Landwirtschaft, diese Tatsache verwundert nicht, da der Thurgau ja bekanntlich als Mostindien bezeichnet wird. Doch auch im Thurgau ist die Zahl der Leute, die im produzierenden Gewerbe arbeiten, rückläufig. Diese Entwicklung kann man schweizweit beobachten.
Was als Nachteil angesehen werden könnte, ist die Tatsache, dass die Wirtschaft im Thurgau stark exportabhängig ist. Der Handel mit der EU und vor allem mit Deutschland ist von immenser Bedeutung.

Nach einigen interessanten Fakten zum Thurgau wagt der Referent eine Zukunftsprognose. Herr Räpple erwartet ein starkes Bevölkerungswachstum, dass nicht zuletzt auch auf die Einwanderung zurückzuführen ist. Ein weiterer Grund ist das Binnenwachstum. Damit ist gemeint, dass mehr Personen ihren Wohnsitz in den Thurgau verlegen, als andere vom Thurgau wegziehen. Für das Binnenwachstum verantwortlich sind sicherlich Faktoren wie die fairen Preise und das zahlbare Bauland.
Grundsätzlich ist die Wirtschaftsförderung Thurgau eine staatliche Stelle, deren Aufgaben sehr verschieden sind. Sie ist eine Beratungsstelle für Unternehmen, die ihren Firmensitz in den Thurgau verlagern möchten. Die Wirtschaftsförderung Thurgau betreibt auch Standortpromotion und beteiligt sich an einer Organisation der Switzerland Global Enterprise. Dabei finden Seminare statt, welche genutzt werden, um Kontakte mit Investoren zu knüpfen.

Meiner Meinung nach war das Referat informativ, denn man erhielt eine genaue Vorstellung wie die Wirtschaftsförderung Thurgau strukturiert ist und welchen Aufgaben sie tagtäglich nachgeht. Mein Interesse für die Thurgauer Wirtschaftsförderung wurde dadurch geweckt, da es sich um Tatsachen handelt, die mich in Zukunft direkt betreffen. Die künftigen Entwicklungen im Thurgau werde ich mit grossem Interesse mitverfolgen und bin gespannt, welche Projekte in den nächsten Jahren umgesetzt werden können.

Der Geist der Weihnacht lebt weiter – Theater in der Alten Kirche Romanshorn

Es begab sich aber zu der Zeit, dass die Theatergruppe der Kanti Romanshorn ein Weihnachtstheater aufführen sollte. Und diese Aufführung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Stefan Schneider Rektor der Kanti war. Und jedermann ging, dass er das Stück sehen sollte, ein jeder in die Alte Kirche Romanshorn… (frei nach Lukas)

Das verstärkte Ensemble der Theatergruppe

Bericht Manuel Conrad, Bilder Paul Egloff, 1Fa

Gleich zu Beginn, welcher durch die Jazzband der Kanti musikalisch untermalt wurde, machte der Regisseur Simon Engeli aus der Not gezwungenermassen eine Tugend und füllte die Lücken in seinem grippegeschwächten Ensemble kurzerhand aus dem Publikum, was manch einem zu einem unverhofften Auftritt verhalf…

Derart verstärkt liess sich nun auch der ehrwürdig-narkoleptische Bischof der Gemeinde dazu herab, die Bühne freizugeben – womit die Tortur für den geplagten Wirten erst beginnen sollte. Hätte er geahnt, wer an diesem Abend alles an seine Tür klopfen sollte, er hätte seine Herberge über die Festtage geschlossen… Den Reigen eröffnete eine äusserst resolute Ausgabe Marias, gefolgt von einem zwangsläufig eher schweigsamen Josef, welchem wiederum drei mässig heilige, dafür umso beschwingtere Könige sowie der allseits beliebte gute Hirte nebst einer Herde (oder Horde?) verhaltensauffälliger Schafe nachfolgten.

Ja, die Regie legte die altehrwürdige Weihnachtsgeschichte für einmal sehr frei aus; doch ein Heiland wurde auch heuer wieder geboren. Es darf gehofft werden, dass er die Menschen in einer Zeit, da weltweit Zwietracht gesät zu werden scheint, über sämtliche Grenzen hinweg zu verbinden vermag. So, wie es der Sinn der Weihnacht wäre.