En attendant Godot : L’attente interminable

Die Klasse 4Mb hat in Winterthur eine Aufführung des Stücks En attendant Godot von Samuel Beckett besucht. Das wohl bekannteste Stück des irischen Literaturnobelpreisträgers wurde 1953 in Paris uraufgeführt und wird gerne mit dem Begriff «absurdes Theater» versehen. Über diese Bezeichnung lässt sich diskutieren. Unbestritten ist jedoch, dass es eine Herausforderung für die Zuschauer/Leser darstellt, weil es mit Konventionen bricht, Erwartungshaltungen nicht bedient und eine gewisse ouverture d’esprit verlangt.

Bericht: Klasse 4Mb und Karin Wüest

Dorian Gray im Theater Winterthur

I’ll grow old and horrible. But this picture will always remain young.

If it were only the other way.

I wish I could stay young and the picture grow old.

I’d give everything for that! I’d give my soul for that!

 Bericht: Klasse 1Mb und Karin Wüest

Nach der Lektüre von Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray (in einer gekürzten Fassung auf Level B2) war die Klasse 1Mb gespannt auf die Bühnenadaptation dieses Klassikers, der mit der Thematik des Kults um ewige Jugend und Schönheit hochaktuell ist.

Bastian Krafts Inszenierung geniesst seit ihrer Erstaufführung 2010 in Wien Kultstatus. Würde diese Adaptation als Multimedia-Soloabend den Erwartungen gerecht werden?

Stimmen aus der 1Mb:

«Die Idee, alle Rollen ausser Dorian Gray mit Videoaufnahmen darzustellen, war sehr originell und kreativ. Erstaunlicherweise gab es praktisch keine Abweichungen zum geschriebenen Roman. Es war eine gelungene Vorführung.»

«Wir fanden das Theater gut, es war sehr unterhaltsam. Es war anders als sonst. Die Filme waren anfangs verwirrend, aber je länger man schaute, desto besser kam man mit.»

«Die One-Man-Show war sehr kompliziert aufgebaut und es benötigt viel Können und Übung. Die schauspielerischen Künste von Markus Meyer waren ebenfalls beeindruckend.»

«Die live-Performance kombiniert mit Videoeinspielungen war etwas ganz Neues.»

«Man stellt sich sonst immer vor, dass mehrere Schauspieler auf der Bühne stehen. Dass es aber mit Monitoren gelöst wurde, war sehr interessant. Als wir dann erfuhren, dass alle Personen in den Videoeinspielungen vom gleichen Schauspieler gespielt waren, waren wir völlig fasziniert von der Inszenierung.»

«Lebendig, wild, mit vielen Emotionen. Aussergewöhnlich und eindrücklich.»

«Die Wechsel zwischen Schauspieler und Videoaufnahmen war grandios. Es war spektakulär und eine beeindruckende schauspielerische Leistung. Leider sah man die einzelnen Monitore von der Seite nicht vollständig.»

Besuch von Dignitas im EF Philosophie

Welchen Wert messen wir der Selbstbestimmung am Ende unseres Lebens zu? Mit dieser kontroversen Frage setzten sich die Schülerinnen und Schüler des Ergänzungsfachs Philosophie anlässlich eines Besuchs von Silvan Luley, Geschäftsleitungsmitglied der Sterbehilfeorganisation Dignitas – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben, auseinander.

Bericht von Michael Volkart

Im ersten Teil der Veranstaltung erläuterte der Referent in einer Präsentation den Hintergrund der Tätigkeit von Dignitas und die dieser Tätigkeit zugrundeliegende Philosophie. Silvan Luley verwies auf den engen Zusammenhang des Themas Sterbehilfe mit Fragestellungen wie derjenigen nach persönlichen und gesellschaftlichen Vorstellungen über ein gelungenes Leben sowie über Lebensqualität. Luley strich zudem heraus, dass das Thema Sterben bis zu einem gewissen Grad weiterhin ein gesellschaftliches Tabuthema ist.

In der im Anschluss geführten Diskussion stellten die Schülerinnen und Schüler dem Referenten zahlreiche kritische Fragen: Ist es moralisch zulässig, dass ein privater Verein mit dem Tod Geschäfte macht? Sollen Menschen selbstbestimmt sterben dürfen, selbst wenn sie keine unheilbare Krankheit oder untragbare Schmerzen haben? Inwiefern besteht aus ethischer Sicht überhaupt ein Unterschied zwischen der in der Schweiz zulässigen und von Dignitas praktizierten Freitodbegleitung, bei der eine Person eine ärztlich verschriebene todbringende Substanz selbst zu sich nimmt, und der in der Schweiz verbotenen aktiven Sterbehilfe, bei der die todbringende Substanz durch eine andere Person verabreicht wird? Und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang religiöse Vorstellungen?

Trotz des schwierigen Themas gab es in der lebhaften Diskussion auch viele heitere Momente, so beispielsweise indem die Preismodelle für Freitodbegleitungen bei Dignitas und Exit, der zweiten grossen Schweizer Organisation in diesem Bereich, verglichen wurden. Somit gelang es dann auch, dem Thema Sterben und Sterbehilfe etwas von seiner Schwere zu nehmen.